FAO schlägt Alarm

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Alarmstimmung bei FAO und WMO nach Auswertung der Wetterdaten 2023. Die FAO appelliert an die Staaten, ihre Agrarnahrungsmittelsysteme umzugestalten. Außerdem sollen sie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel stärken, die Emissionen reduzieren und die Existenzgrundlagen schützen. Laut WMO war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 174 Jahren. Die globale Durchschnittstemperatur hat die Marke von 1,5 Grad fast erreicht.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schlägt angesichts des jüngsten UN-Klimaberichts Alarm in Sachen Ernährungssicherheit. Es sei dringend notwendig, die Agrarnahrungsmittelsysteme umzugestalten und ihre Lösungen für das Klima zu nutzen, betonte die FAO am Dienstag (19.3.) in Rom. Der jüngste von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erstellte Bericht zeige, dass die Indikatoren für den Klimawandel im Jahr 2023 erneut Rekorde gebrochen hätten. Extreme Wetterereignisse beeinträchtigten zunehmend die Ernährungssicherheit und die Landwirtschaft, warnte die FAO. Sie appellierte an die Staaten, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu stärken, die Emissionen zu reduzieren und die Existenzgrundlagen zu schützen.

Der WMO-Bericht bestätigte, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 174 Jahren war, mit einer globalen Durchschnittstemperatur in Oberflächennähe von 1,45 Grad über dem vorindustriellen Ausgangswert, bei einer Unsicherheitsspanne von ± 0,12 Grad. Von 2014 bis 2023 war es zudem der wärmste Zehnjahreszeitraum seit Aufzeichnungsbeginn. "Noch nie waren wir - wenn auch nur vorübergehend - so nah an der Untergrenze von 1,5°Grad des Pariser Abkommens zum Klimawandel", stellte WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo fest. Sie sprach von einem Alarmsignal an die Welt.

Es geht nicht nur um Temperaturen

Beim Klimawandel gehe es um viel mehr als um Temperaturen, führte Saulo indes aus. "Was wir 2023 erlebt haben, insbesondere die beispiellose Erwärmung der Ozeane, den Rückzug der Gletscher und den Verlust des antarktischen Meereises, ist besonders besorgniserregend", so die WMO-Generalsekretärin. An einem durchschnittlichen Tag 2023 wurde ihr zufolge fast ein Drittel des globalen Ozeans von einer Hitzewelle erfasst, die lebenswichtige Öko- und Nahrungsmittelsysteme schädigte. Mehr als 90% des Ozeans waren im Verlauf von 2023 von einer Hitzewelle betroffen. Vorläufigen Daten zufolge verzeichneten die globalen Referenzgletscher den größten Eisverlust seit 1950, der auf eine extreme Schmelze im westlichen Nordamerika und Europa zurückzuführen ist. AgE

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