Bullen und Färsen auf Jahreshoch

|   markttipps

Die Rindermäster in der Europäischen Union dürften mit der jüngsten Marktentwicklung zufrieden sein. Die Preise für R3-Jungbullen und -Färsen erreichten im EU-Mittel in der ersten vollen Septemberwoche mit gut 517 Euro sowie fast 528 Euro pro 100 Kilogramm Schlachtgewicht neue Jahreshöchststände. Der EU-Altkuhpreis lag in der Berichtswoche leicht unter dem zum Monatswechsel für 2024 erzielten Spitzenwert.

Die Verkäufer von Schlachtrindern und insbesondere die Bullenmäster in der Europäischen Union können mit der jüngsten Preisentwicklung zufrieden sein. Die Erlöse für Jungbullen als auch für Schlachtfärsen erreichten in der Woche zum 8. September 2024 neue Jahreshöchststände. Nach Angaben der Brüsseler Kommission wurden im jeweils gewogenen EU-Durchschnitt für R3-Jungbullen 517,23 Euro und für R3-Färsen 527,56 Euro pro 100 Kilogramm Schlachtgewicht (SG) gezahlt.

Für die Jungbullen bedeutete das pro 100 Kilogramm SG einen Aufschlag von 4,51 Euro oder 0,9% zur Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde um 33,43 Euro beziehungsweise 6,9% übertroffen. Die Änderungsraten werden jedoch durch nicht plausible Vorwochen- und Vorjahresangaben für die Niederlande etwas verfälscht. Dies gilt auch für die Schlachtfärsenpreise, die im Wochen- und Vorjahresvergleich der Kommission zufolge bezogen auf 100 Kilogramm SG um 7,47 Euro oder 1,4% sowie 20,45 Euro respektive 4,0% zulegten.

EU-Altkuhpreis leicht unter Jahreshöchststand

Gestützt wurde der EU-Bullenmarkt durch die Entwicklung in Deutschland und Frankreich, wo die R3-Tiere 0,7% und 0,4% mehr erlösten als in der Vorwoche. Dänemark meldete ein Plus von 2,8%, Spanien eines von 1,5%. In Österreich zogen die Jungbullenpreise um 0,6% an. Dagegen gingen diese in Polen und Tschechien um jeweils 0,8% zurück, in Rumänien um 3,0%. In Italien gaben die Preise laut EU-Kommission indes um fast 10% nach.

Bei den Schlachtfärsen sticht im Wochenvergleich das Plus von 6,6% in Spanien heraus. Italien meldete hier für die Berichtswoche einen Aufschlag von 3,0%. Dagegen fielen die Preiszuwächse in Frankreich und Deutschland mit 0,4% und 0,3% moderat aus. In Polen mussten die Färsenmäster einen Abschlag von 2,2% akzeptieren. Mit 7,8% verzeichnete Rumänien auf diesem Markt das größte Minus.

Nach dem zum Monatswechsel erzielten Jahreshöchststand gaben die Preise für Altkühe in der Berichtswoche im EU-Durchschnitt leicht nach, und zwar um 0,85 Euro pro 100 Kilogramm SG oder 0,2%. Der positive Abstand zum Vorjahr betrug 23,58 Euro respektive 5,7%. Maßgeblich für die negative Entwicklung im Wochenvergleich war der Rückgang der Schlachtkuhpreise in Frankreich um 0,8% sowie in Deutschland und Polen um jeweils 0,3%. AgE

Zurück