Kommt nicht in Schwung

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Die schlechten Weizenernten in Frankreich und Deutschland spiegeln sich auch in schwachen Exportzahlen wider. Laut EU-Kommission wurden im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 8. September Exportlizenzen für 4,82 Mio. Tonnen Weichweizen gezogen; das waren 23% weniger als im gleichen Zeitraum der Kampagne 2023/24. Gleichzeitig nahm der Maisimport den Lizenzen zufolge stark zu, nämlich um ein Fünftel auf 3,85 Mio. Tonnen.

Die deutlich kleineren Weizenernten in Frankreich und Deutschland hinterlassen ihre Spuren auch in der Getreideaußenhandelstatistik der Europäischen Union. Laut Angaben der Brüsseler Kommission wurden im Zeitraum 1. Juli bis 8. September 2024 EU-weit Exportlizenzen für 4,82 Mio. Tonnen Weichweizen gezogen; das waren 1,43 Mio. Tonnen oder 23% weniger als in der Vorjahresperiode. Zum Wirtschaftsjahr 2022/23 bedeutet dies sogar einen Rückgang um 3,19 Mio. Tonnen oder 40%.

Die im Berichtszeitraum vergebenen Einfuhrlizenzen für Weichweizen summierten sich auf 1,37 Mio. Tonnen, was praktisch der Vorjahresmenge entsprach. Gegenüber der betreffenden Zeit von 2022/23 war es jedoch eine Steigerung um 617.000 Tonnen oder 82%. Die Hartweizenimporte nahmen dagegen im Vorjahresvergleich um 65% auf 207.000 Tonnen ab. In der entsprechenden Periode von 2022/23 waren aber von der EU nur knapp 33.000 Tonnen Hartweizen eingeführt worden.

Noch relativ stärker als beim Weizen fiel das aktuelle Exportminus bei der Gerste aus. Hier wurden Lizenzen für 1,32 Mio. Tonnen ausgegeben, womit das Vorjahresniveau um 0,69 Mio. Tonnen oder 34% unterschritten wurde. Zu 2022/23 errechnet sich eine leicht höhere Abnahme. Im Unterschied zur Gerste fiel der Rückgang bei den Malzausfuhren mit 7% auf rund 502.000 Tonnen moderat aus. Zum Vermarktungsjahr 2022/23 betrug der Rückgang hier 16%.

Deutlich gestiegen ist zum Vorjahr der EU-Maisimport. Dieser erreichte den Lizenzen zufolge in der Berichtsperiode 3,85 Mio. Tonnen, was einer Zunahme um 642.000 Tonnen oder ein Fünftel entsprach. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 waren zum gleichen Zeitpunkt allerdings schon Importlizenzen für mehr als 5,1 Mio. Tonnen Mais nachgefragt worden.

Insgesamt wies die Kommission für den Berichtszeitraum die Ausgabe von Exportlizenzen über 7,01 Mio. Tonnen Getreide einschließlich der in Getreidewert umgerechneten Produkte wie Mehl, Malz und Schrot aus. Damit wurde das Vorjahresniveau um 2,24 Mio. Tonnen beziehungsweise 24% verfehlt. Die Einfuhrlizenzen summierten sich auf 5,78 Mio. Tonnen; das waren nur 63.000 Tonnen oder 1% weniger als 2023/24. Zu 2022/23 errechnet sich auf der Ausfuhrseite ein Minus von 4,22 Mio. Tonnen oder fast 38% und auf der Importseite eines von 585.000 Tonnen oder gut 9%. AgE

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