Mais und Soja geht die Puste aus

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Nach der Veröffentlichung der neuen USDA-Schätzungen zum Getreide- und Ölsaatenmarkt ist den Bullen an den Warenterminmärkten die Puste ausgegangen. Dir zuvor verzeichneten Preisaufschläge für Mais und Sojabohnen wurden größtenteils wieder einkassiert. Die USDA-Schätzungen zur landeseigenen Mais- und Sojabohnenernte lagen zwar unter dem Mittel der Markterwartungen, aber noch innerhalb der Range.

Die Zahlen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) von Freitag (8.11.) zum Getreide und Ölsaatenmarkt haben die zuletzt positive Entwicklung der Mais- und Sojapreise an den Terminmärkten nicht gestützt. Die Kurse gaben nach der Veröffentlichung nach, die vorher verzeichneten Gewinne zum Vortag schmolzen dahin.

Das USDA korrigierte seine Schätzungen für die landeseigene Mais- und Sojabohnenernte nach unten, und zwar stärker als es von den Marktanalysten im Schnitt erwartet worden war, jedoch im Bereich derselben. Begründet wurde dies bei beiden Kulturen mit etwas schwächeren Erträgen als zuvor geschätzt. Beide Ernten waren am Montag (4.11.) zu mehr als 90% abgeschlossen.

Bei den Bohnen liegt die aktuelle Produktionsschätzung mit 121,42 Mio. Tonnen am unteren Ende der Markterwartungen. Gegenüber dem Vormonat sind das 3,3 Mio. Tonnen weniger, verglichen mit dem Vorjahresergebnis aber noch gut 8 Mio. Tonnen mehr. Die Schätzung für die diesjährige US-Maiserzeugung wurde um 1,5 Mio. Tonnen auf 384,64 Mio. Tonnen zurückgenommen; das wären 5,0 Mio. Tonnen weniger als die Rekordernte 2023.

An der Leitbörse in Chicago wurde der Dezemberkontrakt für Mais am Freitagabend gegen 18:50 hiesiger Zeit für 4,29 $/bu (158 Euro/t) gehandelt, was zum Schlusskurs des Vortages ein leichtes Plus bedeutete. Gleiches galt für die Januar-Sojabohnen, für die zu diesem Zeitpunkt 10,27 $/bu (352 Euro/t) angelegt wurden. Der Dezember-Mais kostete damit noch 4,5% mehr als zum Zwischentief Ende Oktober, die Sojabohnen rund 5% mehr.

Die Rapsterminpreise an der Matif, der europäischen Leitbörse, setzten derweil ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Gestützt wurde dies auch durch die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Für den in Paris gehandelten Februarkontrakt für die schwarze Ölfrucht wurden gegen 18:55 Uhr knapp 537 Euro/t gezahlt, 3,75 Euro/t mehr als zum Abschluss des Vortages. Das bedeutete einen kräftigen Rebound, denn am Dienstag (5.11.) war dieser Future auf 512 Euro/t gerutscht.

Nur knapp behaupten konnten sich die Weizenterminpreise, sowohl in Chigaco als auch in Paris. In der französischen Hauptstadt ging der Dezemberkontrakt für das wichtige Nahrungsgetreide mit 215,25 Euro/t aus dem Handel, während Weizen mit der selben Fälligkeit in der US-Metropole gegen 19:00 Uhr knapp 5,73 $/bu (197 Euro/t) kostete. Beide Futures bewegten sich zuletzt seitwärts. AgE

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