Konfitürenhersteller schlagen Alarm

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Die deutschen Konfitürenhersteller schlagen aufgrund der sehr schlecht ausgefallenen Obsternte Alarm. Im Mittel lagen die Erntemengen um ein Drittel unter den Erwartungen. Ungeachtet dessen fordert der Lebensmitteleinzelhandel laut BOGK von den Konfitüren- und Konservenobstherstellern Preisnachlässe. Tatsächlich aber drohen dem Verband zufolge Lücken in einigen Regalen, weil Nachschub ausbleibt.

Die deutschen Konfitürenhersteller schlagen Alarm und warnen vor leeren Regalen in den Supermärkten. Die Obsternte 2024 ist nach Angaben des Bundesverbandes der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) "katastrophal" ausgefallen. Im Durchschnitt lagen die Erntemengen von Äpfeln, Sauerkirschen, Erdbeeren und anderen Beerenfrüchten in Deutschland demnach um ein Drittel unter den Erwartungen.

Bei Sauerkirschen fehlten sogar 60%, erklärte der BOGK am Dienstag (26.11.) in Bonn. Ähnlich sehe es in den europäischen Nachbarländern aus, etwa in Polen, Ungarn, Griechenland, Spanien und Italien. Grund dafür waren die in diesem Jahr sehr ungünstigen Witterungsbedingungen.

Aufgrund des knappen Angebotes gingen die Preise für Rohwaren "durch die Decke", berichtet der BOGK. Bei den Verbrauchern komme diese Entwicklung aber nicht unbedingt an. Die vier großen deutschen Lebensmitteleinzelhändler, die rund 80% des Marktes abdecken, hätten bis zuletzt von ihren Lieferanten Preisnachlässe als Beitrag zur Senkung der Inflation verlangt. Im Ergebnis gehe die Schere zwischen Kosten und Einnahmen für die Hersteller von Konfitüren und Konservenobst immer weiter auf.

Tatsächlich sind die Unternehmen laut BOGK unter Umständen gar nicht mehr in der Lage zu liefern. Es komme daher darauf an, ob es im Handel selbst noch genug Reserven gebe, die Knappheit zu überbrücken. Ansonsten drohten mitunter tatsächlich Lücken in einigen Regalen. AgE

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