Im neuen Jahr gleich der Dämpfer

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Nur kurz währte die Aufwärtsbewegung beim Getreide an den Terminbörsen. Zum Wochenausklang kam der Dämpfer. Der an der Matif gehandelte März-Weizen, der seit dem 20. Dezember gut 5% an Wert gewonnen hatte, gab um fast 3% nach. Ähnlich verlief die Entwicklung beim Mais. Nicht ohne Grund gibt sich der DBV mit Blick in das neue Jahr für den Getreidemarkt skeptisch. Als Stichworte nennt er Extremwetterereignisse, volatile Markt- und Betriebsmittelpreise und geopolitische Spannungen.

 

Nach spürbaren Aufschlägen für das an den Warenterminbörsen gehandelte Getreide in den Tagen vor dem Jahresausklang und zum Auftakt des neuen Jahres kam am Freitag (3.1.) schon wieder der Dämpfer. Besonders deutlich gaben dabei die Weizenkurse nach. Aber auch die Futures für Mais verbilligten sich wieder.

An der Matif in Paris wurde der Märzkontrakt für Weizen zum Wochenausklang für 232,75 Euro/t gehandelt; das waren fast 3% weniger als der Schlusskurs am Vortag. Damit folgte dieser Future der Entwicklung in Chicago. Allerdings hatten die Kontrakte in der letzten Dezemberdekade fester tendiert. Der in Paris gehandelte März-Weizen hatte in der Zeit vom 20. Dezember bis zum 2. Januar um gut 5% zugelegt.

Ähnlich verlief die Entwicklung beim Mais, wobei dieser unter dem Strich nicht ganz so zulegen konnte wie der Weizen. So verteuerte sich der betreffende Märzkontrakt an der Matif in der Berichtszeit um knapp 4%, bevor es am Freitag um 1,3% auf 210,50 Euro/t nach unten ging.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) zeigt sich mit Blick auf die Entwicklung des Getreidemarktes ins neue Jahr skeptisch und nennt als Stichworte Extremwetterereignisse, volatile Markt- und Betriebsmittelpreise und geopolitische Spannungen, insbesondere in der Schwarzmeerregion. Dort könnten dem DBV zufolge aber neue Marktregeln wie Mindestexportpreise und die sich abzeichnende schwächere russische Ernte die EU-Exportchancen in der ersten Jahreshälfte 2025 verbessern.

Insgesamt deutet nach Einschätzung des Bauernverbandes alles auf einen auch künftig angespannten, aber funktionsfähigen Getreidemarkt hin. Die Versorgungssicherheit scheine gewährleistet, wobei die Preisentwicklung stark von Witterungsverläufen und politischen Entwicklungen abhängen werde, so der DBV in seinem Marktbericht 2024.

Im Rückblick auf das alte Jahr verweist der Bauernverband auf die schwache Weizenernte in der EU von nur 114 Mio. Tonnen. Dabei habe Frankreich einen Einbruch von 28% und Deutschland von 14% erlitten. Die deutsche Weizenernte habe 2024 bei lediglich 17,9 Mio. Tonnen gelegen. AgE

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