Terminbörsen reagieren verhalten

|   markttipps

Mit seinen Zollanhebungen hat der US-Präsident vorerst kein Erdbeben an den Agrarterminbörsen ausgelöst. Vielmehr reagierten die Börsianer sowohl beim Getreide als auch bei den Ölsaaten sehr verhalten. Es gab nur leichte Kursänderungen. An der Matif gewannen der vordere Raps- und Weizenkontrakt am Montag sogar leicht hinzu.

 

Auf die von US-Präsident Donald Trump erlassenen höheren Importzölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China haben die Agrarterminbörsen am Montag (3.2.) nur sehr verhalten reagiert. Es kam lediglich zu geringen Kursänderungen. An der Matif in Paris zogen die Futurekurse für Weizen und Raps sogar an. Allerdings war es in den Tagen zuvor mit den Kursen abwärtsgegangen.

Der vordere Märzkontrakt für Sojabohnen wurde in Chicago am Montag (3.2.) gegen 14:00 Uhr hiesiger Zeit für 10,38 Dollar/bu (367 Euro/t) gehandelt und damit um 0,4% niedriger als der Vortagesschlusskurs. Seit der Ankündigung von Trump am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit, dass er Strafzölle gegen die Nachbarn und China einführen werde, verlor dieser Kontrakt unter dem Strich knapp 3%. Dass es aktuell nicht weiter runtergegangen ist, dürfte auch daran gelegen haben, dass China als mit Abstand größter Sojaimporteur keine Vergeltungsmaßnahmen angekündigt hat. Peking will in dieser Sache die Welthandelsorganisation (WTO) anrufen.

Der Rapskontrakt an der Matif kostete am Montag gegen 14:05 Uhr 521 Euro/t; das waren 1,1% mehr als zum Abrechnungskurs des Vortages. Seit dem 21. Januar verlor der Mai-Future aber 2,4% an Wert. Auch dieser Abschlag hält sich laut Marktanalysten in Grenzen, wenn man bedenkt, dass mehr als 90% der kanadischen Rapsölausfuhren in die USA gehen und jetzt hier mit einem höheren Angebotsdruck auf dem Weltmarkt zu rechnen ist.

Eher seitwärts tendierten seither die Weizenterminpreise. Hier waren für den Märzkontrakt an der Matif zuletzt 233 Euro/t anzulegen, was ein Plus von 0,4% zum Vortag bedeutete und dem Kurs von vor drei Wochen entsprach. Unter dem Strich marginal fester tendierten in dieser Zeit die Weizenpreise in Chicago. Der Märzkontrakt wurde dort am Montag gegen 14:00 Uhr hiesiger Zeit für 5,58 Dollar/bu (197 Euro/t) gehandelt und damit nur um 0,3% niedriger als am Vortag.

Etwas stärker stand der in der US-Metropole gehandelte vordere Maiskontrakt unter Druck. Für ihn wurden zum genannten Zeitpunkt 4,76 Dollar/bu (180 Euro/t) gezahlt, 1,1% weniger als der Abrechnungsvortageskurs. Seit Trumps Amtsantritt hat der März-Mais in Chicago knapp 3% verloren. An der Matif kostete Mais derselben Fälligkeit zuletzt knapp 216 Euro/t, in etwa das Gleiche wie am 21. Januar. AgE

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